Am zweiten Tag des TAKUDAI-Lehrgangs erwarteten mich Sensei Naka und Murakami.
Tatsuya Naka (7th Dan JKA)
Durch die erste Traininingseinheit zogen sich zwei Themen wie ein roter Faden:
- Hüfte
- Starke Techniken durch Benutzen der richtigen Muskeln (Kompression)
Sensei Naka konnte wieder einmal mit seiner unglaublich schnellen und lockeren Hüftbewegung begeistern. Und so haben wir beispielsweise folgende Kombination geübt:
vor mit Oi-Zuki + im Stand gleicher Arm: Age-Uke + Soto-Uke + Gedan-Barai + Uchi-Uke + Gyaku-Zuki
Dabei wurde die Geschwindigkeit sukzessive gesteigert, bis es am Ende unmöglich war, noch zu überlegen. Und obwohl ich weit entfernt von zufrieden mit mir war, lief das Ganze am Ende wesentlich lockerer als zu Beginn.
Weiterhin wurde Uchi-Uke als gute Vorbereitung für die starke Ausführung anderer Techniken präsentiert. Das erscheint sehr plausibel, da beim Uchi-Uke üblicherweise die Muskulatur unterhalb der Arme (seitlich über den Rippen) angespannt ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nun vor jeder Technik eine Uchi-Uke ausführen soll :). Aber zum Erlernen des entsprechenden Körpergefühls scheint das eine gut zu funktionierende Übung zu sein.
Ein weiteres interessantes Detail aus dem Erfahrungsschatz von Sensei Naka ist dass ein Zuki stärker ist, wenn der Ellenboden wie beim Tate-Zuki nach unten zeigt und nur die Faust im letzten Moment gedreht wird.
Nach dem Kihon ging es um die Kata Tekki Sandan. Die folgende Sequenz wurde zuerst kihonartig, dann mit dem Partner (Kata-Bunkai) trainiert:
Zum Schluss sind wir die Kata mehrere Male gelaufen und das Training endete mit zwei Durchläufen Tekki Shodan.
Manabu Murakami (7th Dan SKIF)
Nach der Mittagspause ging es weiter bei Sensei Murakami.
Eine gefühlte Ewigkeit wurden verschiedene Techniken drillartig im Kiba-Dachi trainiert.
- Choku-Zuki,
- Sanbon-Zuki,
- Mae-Geri + Choku-Zuki,
- Choku-Zuki mit gesprungener 180°-Wende,
- …
Das war unglaublich Kräftezehrend und hat bei mir zur Ausschüttung von unglaublich vielen Endorphinen geführt ;).
Danach ging es weiter mit Mawashi-Geri. Zunächst IM SITZEN -> „Hallo Krampf“ – hier habe ich ein klares Defizit. Besser lief dann der Mawashi-Geri-Drill mit Partner – wechselseitig viele schnelle Kizami-Mawashi-Geri („ransteppen“) zum Kopf.
Als nächstes stand Kata auf dem Programm – zunächst eine Variation der Taikyoku-Shodan (nur Gedan-Barai + Oi-Zuki) und im Anschluss ein kleiner Marathon aus
- Heian Shodan,
- Heian Nidan,
- Heian Sandan,
- Heian Yondan,
- Heian Godan,
- Tekki Shodan,
- Bassai Dai,
- Jion,
- Enpi,
- Kanku Dai
Und dann war die schöne Trainingszeit auch schon wieder vorbei.
Morgen ist leider bereits der letzte Tag des diesjährigen TAKUDAI-Lehrganges.
Bilder mit (echten) Menschen gibt es wie üblich auf der Bilderseite zum Lehrgang.