Heute war nun bereits der letzte Tag des 9. Berlin Specials mit Sensei Naka und Risto. Und heute kann ich mich wohl nicht mehr um etwas mehr Prosa drücken 🙂 .
Zunächst aber die Mitschrift.
Erste Trainingseinheit bei Risto Kiiskilä
- Belasten und benutzen
- Kizami-Zuki + Soto-Uke + Gyaku-Zuki
- einzeln
- Schwerpunkt auf Körperverschiebung
- kumiteartig mit verschiedenen Partnern
- Atmung:
- Einzelne Technik: „Hä“
- Zwei einzelne Technik: „Hä Hä“
- Zusammengezogene Techniken: „Hä-Hä“
- Ellenbogen an der Hüfte
- Hikite mit dem Ellenbogen statt Faust
- „Die Füße müssen funktionieren“
- Suri-Ashi – „Ein Meter ist Standart – weniger als ein Meter ist etwas ganz Besonderes“
- lockeres Randori
Abschlusstrainingseinheit bei Tatsuya Naka
- Tekkikombination als Kihonübung
- Schritt von Shuto-Uke jodan + Gyaku-Mawashi-Empi
- Schritt vor Gedan-Barai + Gyaku-Zuki
- Schritt zurück Uchi-Uke + Manji-Uke + Tate-Uraken (Ura-Zuki)
- Yoko-Geri gedan + Age-Uke & Gyaku-Zuki
- Ashi-Barai & Soto-Uke + Doppelfauststoß
- Tekkikombination zusammenhängend
- Tekki Shodan
- Nutzen von Instabilität -> Budo (schnellerer Start als aus stabiler Stellung)
- Mawashi-Empi / Gedan-Barai: Expansion auf einer Seite, Kompression auf Zielseite)
- Kagi-Zuki dicht am Körper, Endposition ähnlich Uchi-Uke (Schulterblatt)
- Stellungen auf einer Linie sind stärker in Angriffsrichtung (Zenkutsu-Dachi früher nicht so breit)
- Sanbon-Zuki – wie gestern aber Rhythmus: 1 – Pause – 2 – 3
- Partnerübungen mit Gürtel (Schlagen von oben, unten und den Seiten): Körper schnell und effizient benutzen (schnell raus und wieder rein)
- Budo
- Bauchatmung statt Brustatmung (Angreifen wenn der Gegner ausatmet – Gegner sieht es nicht wenn der Brustkorb sich nicht bewegt)
- Bewegungen nicht ankündigen (Kein Zucken, keine Schulterbewegung, etc. – nicht auf den Gegner und den Angriff konzentrieren sondern auf sich selbst)
Résumé
Was soll ich sagen, ich war ja bereits vom 8. Berlin Special im Jahr 2014 hellauf begeistert. Genauso ist es mir auch dieses Jahr wieder ergangen – mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal nicht alleine hier war, sondern mehreren guten Freunden begleitet wurde.
Die Sorgen, die ich mir wegen meines Knies im Vorfeld gemacht habe sich als gänzlich unbegründet herausgestellt. Trotzdem habe ich mich mit dem Bein etwas zurückgehalten.
Das Training war gewohnt großartig. Während sich bei Sensei Risto alles um Beinarbeit und Gewichtsverlagerung drehte, ging es bei Sensei Naka dieses Mal erstmals nicht in erster Linie um die Hüfte sondern, um das Thema Expansion vs. Kontraktion. Das ist für mich ein spannender grundlegender Ansatz, den ich zumindest in der Heian Nidan bereits genau so in meiner Trainingsgruppe vermittelt habe. Im Abschlusstraining hat er uns dann auf beeindruckende Art und Weise demonstriert, was für Ihn der Unterschied zwischen Budo und Sport ist.
Auch das ganze Drumherum wie Übernachtung, Verpflegung, Unterhaltung haben sehr gut funktioniert. An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an das Bushido Dojo in Berlin und die unzähligen Helfer!
Zusammengefasst – Das waren drei sehr lohnende und lehrreiche Tage.
Bis in zwei Jahren 🙂
Bilder vom Lehrgang gibt es auf der geschützten Bilderseite.