Dieser Post gehört zu meiner Japanreise im April 2019.
Die Zeit im Tempel von Anki ist zu Ende.
Nach einem guten Frühstück und sehr herzlicher Verabschiedung von Anki und seiner Familie, wurde der Bus beladen und es ging los in Richtung Tokyo – das letzte Stück mit dem Hayabusa.
In Tokyo warteten bereits Sensei Shina und seine Tochter auf uns. Mit seinem privaten Bus hatten wir eine lustige Fahrt 😉 bis zu seinem Haus mit dem beeindruckenden angeschlossenem Dojo in Chiba. Mit so viel Gepäck hatten sie wohl nicht gerechnet.
Eine gute halbe Stunde nach unserer Ankunft in Chiba ging es direkt mit dem Training los. In ca. 2,5 Stunden ging es von den Basics wie Ground Power, Hüfteinsatz und schnelles Vorgehen, über Kata und ihre Bedeutung bis hin zum lockeren Freikampf.
Durch die Art seiner Intonation war das Training sehr motivierend und fordernd. Dabei hat Shina Sensei immer wieder kurze Erklärpausen eingelegt und uns so Zeit zum Ausschwitzen geben 😉 .
Trainingsnotizen
- Heian Shodan (Kihon basics, Wendungen)
- Heian Nidan -> Bassai Dai (Gyaku Hanmi)
- Heian Sandan -> Kanku Dai (Hüftvibration)
- Heian Yondan -> Jion (Kokutsu-Dachi, Kakiwake-Uke sehr langsam)
- Heian Godan -> Enpi (Sprung)
- Power aus den Beinen
- Fersen immer am Boden (japanische Kultur – Fußsohlen niemals jemandem zeigen, der gesellschaftlich über einem steht oder dem man etwas schuldet)
- Drehen auf der Ferse (in Kraftrichtung)
- schnell vor mit Oi-Zuki: kein Halbkreis (Banane) – Kraftrichtung nur nach vorn
Direkt im Anschluss an das Training waren wir wieder einmal im Badehaus – dem größten und modernsten bisher.
42 Grad im Bad, 90 Grad in der Sauna und 16 Grad im Abkühlbecken – das hat dem Kreislauf mit Sicherheit gut getan. Mein Puls ist jedenfalls mehrfach zwischen 80, 50 und 120 Schlägen pro Minute gewechselt.
Der letzte Programmpunkt des heutigen Tages hieß Abendessen im Dojo. Die Familie von Shina hatte ein wunderbares Essen für uns vorbereitet. Sehr würdig vor dem Dojo-Schrein haben sich etliche von uns an der sehr leckeren, aber auch unglaublich heißen Suppe die Zunge verbrannt 😀 .
Nach dem Essen wurde ich als Whiskytrinker sogar noch in das private Haus von Shina Sensei eingeladen.
Auch der neunte Tag meiner Japanreise hat so ein sehr schönes Ende gefunden.
Morgen geht es auf die letzte Etappe nach Okinawa.
Gute Nacht und bis morgen.