9. Juli. 2017 12:39

DIY – Makiwara

Vor einigen Jahren habe ich von einem meiner Trainer (Sensei Stephan Pilz) eine Bauanleitung für ein Makiwara bekommen. Da ich zu der Zeit aber bereits das „Gerät“ konstruiert hatte, war das lange Zeit für mich kein Thema mehr.

Bauplan von Safar Sensei

Nun habe ich in der letzten Zeit des Öfteren draußen hinterm Haus trainiert und weil für Samstag noch nichts geplant war, habe ich mir etwas Zeit genommen und ein richtiges Makiwara gebaut.

Der Aufbau ich recht einfach. Indem mehrere Bretter unterschiedlicher Länge miteinander verbunden werden, wird das charakteristische Widerstandsverhalten erreicht.

  • Vorderes Brett: 120 cm
  • Mittleres Brett: 80 cm
  • Hinteres Brett: 45 cm

Am oberen Ende wird dann noch ein geeignetes Polster angebracht und schon muss das Makiwara nur noch geeignet aufgestellt werden.

Da der Bau eine spontane Idee war, habe ich in Ermangelung von Roteiche auf im Baumarkt verfügbare Fichte zurückgegriffen. Als Polster sollte ein handelsübliches einfaches Wandmakiwara bzw. ein Hanfseil dienen.

Zunächst hatte ich vor, das Makiwara mittels einer 60 cm lange Bodenhülse auf der Wiese aufzustellen. Da hat mir aber der steinige Untergrund einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich habe es leicht demontierbar am Gartenhaus befestigt.

Wie gesagt war der Aufbau zunächst nicht sonderlich kompliziert: Bretter zurechtsägen, ordentlich abschleifen, verkleben, verschrauben.

Der nächste Schritt war die Befestigung. Nachdem die Idee mit der Bodenhülse nicht funktioniert hat, habe ich das Makiwara mittels eines 12 cm dicken Holzklotzes am Gartenhaus befestigt. Mit vier Holzdübeln zur seitlichen Stabilisierung und 3 langen Schrauben sitzt es bombenfest und kann innerhalb weniger Minuten demontiert und im Trainingsraum an der Wand montiert werden. So kann ich bei gutem Wetter im Freien und bei Regen im Haus üben.

Der letzte Schritt war das Kopfteil. Hier sollte eigentlich ein schmales einfaches Wandmakiwara zum Einsatz kommen. Aber zum einen sieht das irgendwie blöd aus und zum anderen macht es einen Höllenlärm wenn man dagegen schlägt. Ich habe es daher mit zwei Schrauben befestigt, so dass es jederzeit abgenommen und durch ein Hanfseil ersetzt werden kann. Letzteres sieht nicht nur besser aus, es fühlt sich auch besser an und macht nicht so einen Krach.

Die Halterung für meinen Trainingsraum folgt später (derzeit ist ja gutes Wetter 🙂 ).

Ich muss sagen dass ich von der Anschlagcharakteristik begeistert bin. Das ist etwas völlig anderes als ein Boxsack oder das einfache Wandmakiwara, dass ich vor einiger Zeit am „Gerät“ befestigt habe.

3. November. 2014 16:04

8. Berlin Spezial – Keine Trainingspause

Resume Berlin Spezial

Drei großartige Tage liegen hinter mir. Die Trainingseinheiten waren teilweise anstrengend (ich habe sie alle mitgemacht ;)) und ich habe das Gefühl, dieses Mal ein großes Stück vorangekommen zu sein. Wie aus den kurzen Trainingsnotizen der letzten Posts herauszulesen ist, ging es fast die ganze Zeit nur um den richtigen Einsatz der Hüfte. Sehr spannend fand ich wie Sensei Risto und Sensei Naka auf ganz unterschiedliche Weise grundsätzlich genau das gleiche vermittelt haben. Am meisten beeindruckt mich, welche Power eine Technik bekommt, wenn im richtigen Moment die Hüfte nach vorn „geschossen“ wird und man dabei, wenn überhaupt an eine Drehung, dann über die richtige Achse denkt. Ich bin mir sicher, dass das ein Wichtiger Schritt hin zu mehr Lockerheit ist, weil die jeweilige Technik so viel weniger Kraft benötigt und selbst das nur für einen ganz kurzen Moment. Darauf werde ich in den nächsten Trainings ganz besonders achten.

Und weil ich heute noch zu Hause bin, habe ich gleich mal mein Trainingsgerät etwas erweitert um besser Zukis trainieren zu können.

Makiwara

Es ist nicht zu fassen, wie unglaublich schnell Sensei Naka seine Hüfte bewegt. Das ist mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen. Den Doubletwist hat er quasi in Zeitlupe gezeigt, damit überhaupt verständlich war, wie das aussehen muss. Nebenbei ist dieser Mann die wandelnde gute Laune :). „Enjoy“, „keep smiling“, „genießt“ … waren die ganze Zeit über zu hören – wunderbar. Lächeln hilft auf jeden Fall gegen zu viel Spannung.

Das Sensei Risto sehr gesellig ist, konnte ich bereits das ein oder andere Mal erleben aber auch Sensei Naka war am Abend im Festzeit sehr aufgeschlossen und hat, nachdem er meine DVD signiert hatte einiges über den Film erzählt.

Autogramm Naka

Da ich wegen widriger Umstände dieses Jahr das Gasshuku verpasst habe, war das 8. Berlin Spezial ein großartiger Ausgleich. Vielen Dank an dieser Stelle an das Bushido-Dojo Berlin für die gute Organisation und tolle Betreuung!

Ursprünglich hatte ich heute Urlaub genommen um meinem potentiell völlig geschafften Körper etwas Erholung zu gönnen. Tatsächlich bin ich aber voller Energie und hatte dank reichlich Magnesium auch keinerlei Muskelbeschwerden. Also werde heute Abend zu den Toriis trainieren gehen.

Montagstraining bei Torii

  • Pratzentraining
  • Konditionstraining
  • Hüfteinsatz zur Distanzüberbrückung
  • Lockerheit und Kime
  • Suri-Ashi / Tsugi-Ashi
25. August. 2014 22:48

Konstruktion statt Boxsack

Schon lange will ich mir einen Boxsack zulegen um damit in erster Linie Mawashi-Geri zu üben. Genauere Recherche hat aber ergeben, dass selbiger wohl mindestens 1,30 m hoch sein müsste und um die 70 kg wöge (nein, ein mit Textilien gefüllter kommt nicht in Frage). Die Aufhängung würde dann doch etwas kompliziert. Also hab ich mal wieder was gebastelt und nenne es Multiwara ;). Das sind Fichtenlatten, die fest genug sind, aber auch etwas nachgeben.

Bei der Gelegenheit konnte ich auch gleich meine alten Gürtel sinnvoll und dekorativ verarbeiten. Übrigens, wer das letzte Bild versteht, der bekommt einen Keks ;).

Mit Training war heute leider wieder nix. Aber wie immer es meiner Erkältung morgen geht … ich werde sie ignorieren!