Es geht immer so wahnsinnig schnell – kaum hat man sich für das erste Training umgezogen, schon ist die letzte Einheit wieder vorbei.
Das Sommergasshuku des S.K.I.D. war für mich dieses Jahr etwas ganz Besonderes.
Da ist zum einen natürlich dieses leidige Coronavirus, dass auch in diesem Jahr dazu geführt hat, dass viele Lehrgänge (inklusive der beiden DJKB-Gasshukus) ausgefallen sind. Dass es ist einer solchen Zeit möglich war, trotzdem an zwei Trainingslagern (dem CZ Gasshuku und eben diesem Sommergasshuku) teilzunehmen, war um einen unerwartet und sicher auch nicht selbstverständlich!
Zum anderen hat die Tatsache, dass es von meinen Urheimatverein, dem Date Löbau organisiert wurde und zudem noch in meiner Heimatstadt stattgefunden hat, noch einmal einen obendrauf gesetzt. Außerdem hatte ich viele gute alte Bekannte aus dem S.K.I.D. lange nicht mehr gesehen.
Der soziale Teil eines solchen Trainingslagers stand also schon einmal hinter einem guten Vorzeichen.
Aber natürlich fahre ich in erster Linie wegen des Trainings zu Karatelehrgängen und das hat einen Riesenspaß gemacht. Mein Gi war nach jeder einzelnen Trainingseinheit komplett durchgeschwitzt. Aber es wurde auch sehr viel erklärt. Technische Details, aber auch – und das fand ich ganz besonders spannend – einige geschichtliche Details und Unterschiede zwischen den Verbänden wurden dargelegt. Manabu Murakami hat beispielsweise aus erster Hand (Hirokazu Kanazawa) erzählt, weshalb die Namen der beiden Gojushiho-Katas im S.K.I.D. bzw. in der JKA vertauscht sind.
Was für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen ist, war Jiju-Kumite. Immerhin hatte ich etwas Zeit, mir einen augenscheinlich guten Karateka als Trainingspartner auszusuchen. Und die vier kurzen Freikampfrunden haben entsprechend viel Spaß gemacht. Einmal hat mein Gegner mich gut überrascht – so soll das sein.
Aus den vielen Kihonübungen habe ich mir so einiges mitgenommen und werde es in das Training im Dojo TAMESHIWARI einfließen lassen.
Vielen Dank an die Organisatoren vom Dojo Data Löbau, die es trotz schwieriger Bedingungen geschafft haben, dieses Trainingslager zu einem vollen Erfolg zu machen!